Danke, Angela Merkel

Datum

Diesen 2. Dezember werde ich lange in Erinnerung behalten, denn heute wird Angela Merkel mit dem großen Zapfenstreich aus ihrem Amt verabschiedet.

2005 wurde Angela Merkel zu unserer Bundeskanzlerin und zu meiner auf jeden Fall gewählt, denn ich verband mit ihr sehr große Hoffnungen. Die Hoffnung, dass der CDU der Schritt in die Zukunft, der Schritt in die Mitte der Gesellschaft gelingt. Dort gehört eine Volkspartei hin.

Gerne hätte ich Angela Merkel bereits bei der Bundestagswahl zuvor als Kanzlerkandidatin der Union gesehen, aber sie, die kluge Strategin ließ Edmund Stoiber den Vortritt, geduldete sich in ihrer unverwechselbaren Art, um dann die Führungsrolle zur Bundestagswahl 2005 in Gänze mit sich zu füllen. Sie führte die CDU in die Zukunft und überzeugte die Menschen in unserem Land von ihrem klugen, starken, unprätentiösen Führungsziel. Es war sie, die mich bewogen hat, Mitglied der CDU zu werden. Erinnern muss ich mich immer an meine wunderbare Oma, Geburtsjahr 1905, die meiner Mutter vor den Bundestagswahlen immer eindringlich auf den Weg gab: So gut, wie unter der Regierung der CDU, ist es uns in diesem Land noch nie gegangen. An diese Worte wurde ich in der Ära Merkel sehr oft erinnert. Ihre Kanzlerschaft war von weltumspannenden Krisen geprägt, global waren die Zusammenhänge und trotzdem vermochte sie Ruhe in unser Land zu bringen.

Angela Merkel war vielen Menschen der Fels in der Brandung. Felsen sind nie Späher der Zukunft, aber sie bieten Standfestigkeit in sich schnell wandelnden Zeiten. Das tat unserem Land gut. Sehr gut! Selbstverständlich passieren in einer 16-jährigen Kanzlerschaft Fehler. Wem passieren keine Fehler. Aber am Ende dieser herausfordernden Kanzlerjahre bleibt eine tiefe Gewissheit: Angela Merkel war eine Kanzlerin, der man zutiefst vertrauen konnte, bei der man wusste, dass Sie Entscheidungen ehrlichen Herzens, mit klarem Verstand und voller Überzeugung trifft. Sie war eine kluge, gelassene, starke, machtbewusste, strategische Kanzlerin, die uns – und damit meine ich ausdrücklich auch ihre Kritiker – fehlen wird. Die Liederauswahl zum Großen Zapfenstreich zeigt eindrücklich die Bandbreite ihrer interessanten Persönlichkeit, mit der sie durch ihr Leben, aber auch die Politik zu gehen vermochte. „Du hast den Farbfilm vergessen“ von Nina Hagen, „Großer Gott, wir loben dich“ von Ignaz Franz und „Für mich soll‘s rote Rosen regnen“ von Hildegard Knef. Zu hoffen bleibt, dass gerade in den eigenen Reihen der CDU die herausragende Leistung Angela Merkels für unser Land und unsere Partei gewürdigt und bewahrt wird. Ihr Erbe sollte unsere Chance für die Zukunft unserer CDU sein. Danke, Dr. Angela Merkel!

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